2nd Scale-up AlpsCafé @ Business Beach, Klagenfurt
5. Juli 2017
KWF-Strategie zur »Entwicklung der Zulieferindustrie in Kärnten«
31. Juli 2017
2nd Scale-up AlpsCafé @ Business Beach, Klagenfurt
5. Juli 2017
KWF-Strategie zur »Entwicklung der Zulieferindustrie in Kärnten«
31. Juli 2017

Zentrale Plattform für Gründungen

KWF - Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds Bild: Triple e Lab, Stift St. Georgen am Längsee Foto by Johannes Puch www.johannespuch.at

»Kärntner Manifest für Gründungskultur« bzw. zentrale Plattform für Gründungen »StartNet Carinthia«

Zur Verwirklichung einer attraktiven Gründungskultur setzt Kärnten auf den modernen Ansatz der gemeinschaftlichen Entwicklung eines »Entrepreneurial Eco-Systems«. Anders als in großen Ballungsräumen mit einem »Ökosystem in voller Fülle« braucht es in Kärnten mit einem vergleichsweise kleinen Zentralraum eine bewusste Gestaltung, Aktivierung und Einbindung zahlreicher PartnerInnen, um eine ausreichende Dichte an Aktivitäten zu erreichen. Erst so kann das angestrebte »Milieu für Unternehmertum, GründerInnen und Innovationen« entwickelt werden. Dann können in der relativen »Kompaktheit« und »Kleinheit« in Verbindung mit kurzen Wegen, auf einer vertrauensvollen Basis zwischen den Stakeholdern auch tatsächliche Chancen liegen, insbesondere dann, wenn der Bezugsraum in den Alpen-Adria Raum eingebettet wird.

Es gibt vielfältige Gründe, wieso Unternehmensgründungen für die wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung sind. Sie treiben den strukturellen Wandel voran, schaffen neue Karriere- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen und leisten dadurch einen wertvollen arbeitsmarktpolitischen Beitrag, ermöglichen die Umsetzung innovativer Ideen in marktfähige Produkte und stärken somit den Standort Kärnten und seine Innovationsfähigkeit. Es sind vor allem »Start-ups«, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da diese, mit ihren »skalierbaren« Geschäftsmodellen, meist in Zusammenhang mit neuen Technologien Wachstumschancen eröffnen.

Die Bundesregierung hat im Jahr 2015 die Strategie für eine neue Gründerzeit präsentiert, wonach Österreich Gründerland Nr. 1 in Europa werden soll.

Kärnten will besonders gute Rahmenbedingungen für GründerInnen und Start-ups schaffen und den »Entrepreneurial Spirit« im Bundesland motivierend fördern und verankern. In der Wirtschaftsstrategie für Kärnten 2013-2020 (KLH | KWS (2013), Wirtschaftsstrategie für Kärnten 2013-2020, Klagenfurt) wurde dafür ebenfalls der Rahmen gesetzt:

  • Es sollen »Möglichkeiten geschaffen werden, damit sich mehr Menschen mit Unternehmertum beschäftigen«
  • Es soll ein »Milieu für Unternehmertum, GründerInnen und Innovationen entwickelt werden«
  • Kärnten entwickelt »das attraktivste Umfeld für innovative Gründungen«

Kärnten unterstützt damit das Ziel Österreichs, zum »gründerfreundlichsten Land Europas« zu werden. Die Voraussetzungen, um auf dem internationalen Markt eine führende Rolle zu spielen und dieses Ziel zu erreichen, werden für Österreich als gut angesehen. Entscheidend ist, dass das Umfeld für GründerInnen kontinuierlich verbessert, Innovationen und Finanzierungen unterstützt und der Unternehmergeist im Land gefördert werden. (KLH | KWS (2013), Wirtschaftsstrategie für Kärnten 2013-2020, Klagenfurt

Das »Entrepreneurial Eco-System« Kärnten, mit Vertretern jener acht institutionellen Stakeholder aus dem Kärntner Bildungs- und Wirtschaftssystem, die sich intensiv mit dem Thema »Unternehmensgründung« auseinandersetzen, bilden die Plattform »StartNet Carinthia«.

Die Ziele von StartNet Carinthia sind

  • Orientierung für UnternehmensgründerInnen und für die Akteure im Ökosystem (Angebote, Maßnahmen, Abstimmung, etc.) zu schaffen,
  • Awareness für Unternehmensgründungen steigern und das Mindset für Entrepreneurship erhöhen,
  • Profilbildung, als über die Grenzen sichtbare GründerInnenregion,
  • Mehr und nachhaltige Unternehmensgründungen (auch von außerhalb Kärntens),
  • Intensive Vernetzung und Kooperation im Thema mit den Nachbarregionen im Alpe-Adria Raum.

Im Zuge der Umsetzung der Ziele hat StartNet Carinthia die Aufgabe die inhaltliche und organisatorische Koordination und gemeinsame Entwicklung voranzutreiben, die Kommunikation und Information (u.a. über eine gemeinsame Plattform) zu forcieren und zu optimieren und Projekte und ihre Entwicklungsschritte zu initiieren, umzusetzen, zu unterstützen und zu reflektieren.

Vor alle die internationale Anbindung in den Alpe-Adria Raum wurde durch das Aufsetzen von gemeinsamen Projekten und das Ausverhandeln von Inhalten mit Partnern aus Slowenien, Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz angefeuert. Konkret wurden vom KWF drei Interreg-Projekte im Start-up, Scale-up und Entrepreneurship Kontext mit Partnern aus dem StartNet Carinthia erfolgreich eingereicht. Die Umsetzung sieht die Einbindung des strukturiert entstandenen, regionalen Ökosystems in einen internationalen Raum vor, um als größere Region im Thema Unternehmensgründungen sichtbar zu werden und anziehend zu wirken.

Als ein angeführtes Beispiel im Thema Entrepreneurship wurde im Interreg Programm Italien-Österreich das Projekt »Entrepreneurial Ecosystem Alpe Adria | EES AA« mit folgendem Inhalt eingereicht:

In den letzten Jahren hat sich der »Kampf um Talente« auf globaler Ebene verstärkt. Die Abwanderung von unternehmerischen Talenten und innovativen Unternehmen aus den Grenzgebieten in attraktivere Start-up Ecosysteme hat zugenommen. Kritische Aspekte sind das niedrige Niveau der internen | externen Netzwerke der Region und die Notwendigkeit, speziell Innovationsnetzwerke zu verstärken. Daher wird EES AA bei der Verknüpfung von lokalen Entrepreneurial-Hubs und Start-up-Hubs zu einem grenzüber-schreitenden Entrepreneurship Cluster, in dem Technologieparks, Universitäten, Inkubatoren und Coworking-Spaces zentrale Rollen spielen, als Vorreiter aktiv. Das EES AA wird als Destination für die besten innovativen Unternehmen der Region, auch von außerhalb (global) sichtbar gemacht. EES AA wird erfolgreich, indem eine grenzüberschreitende EES AA Destination gebildet wird, ein systematisiertes Paket von Services auf höchstem Niveau für den Aufbau und das Wachstum innovativer KMU|Start-ups im Programmgebiet (Mobilisierung, Start-up Softlanding, Vermarktungspotential) entsteht und ein Bildungsprogramm für Unternehmertum und dessen Pilotierung im Projektgebiet unter Bezugnahme der Stärken der Regionen entwickelt wird.