»Griaß di« im Paternwirt

Im Jahr 1978 kauften Anna und Anton Obernosterer, die Großeltern des derzeitigen Besitzers, das Traditionsgasthaus und renovierten es von Grund auf. Gabriel und Angelika Obernosterer, die zweite Generation, waren selbst keine gelernten Gastronomen – sie Bürokauffrau und er Mechaniker –, entdeckten aber doch bald ihr Talent zum Wirtsehepaar und führten den Gasthof mit viel Herz weiter.Gabriel Obernosterer jun. ist der Zweitgeborene von Gabriel und Angelika Obernosterer und der aufgeweckte Hausherr des Paternwirts in Maria Luggau. Er musste nicht weit reisen, um zu erkennen, dass er mit Leib und Seele Lesachtaler ist. Aus seiner Sicht – und dem kann man durchaus viel abgewinnen – bietet das Lesachtal viel Potenzial.

Mittlerweile ist das Lesachtal bekannt für seine Schönheit und Naturbelassenheit und leider kein Geheimtipp mehr. Durch die Forcierung des Wintersports in Obertilliach hat die Region auch einen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren. Das Wallfahrten ist vielleicht nicht mehr das, was es früher einmal war, aber die Obernosterers stellen sich auf neue Gegebenheiten ein. Deshalb haben sie im Jahr 2016 den Ausbau in Angriff genommen und das Hotel auf 59 Betten aufgestockt. Im dritten Stock des ohnehin schon hoch gelegenen Hauses wurde ein wunderschöner Wellnessbereich errichtet, mit den Bergen als einzigen Nachbarn, wie es auf der Website heißt.

St. Lorenzen im Lesachtal
Copyright by Johannes Puch

Eva-Maria Obernosterer und Gabriel Obernosterer, Copyright by Johannes Puch

Obwohl die Geschwister Gabriel und Eva-Maria augenscheinlich unterschiedlich sind, ist ihnen doch ein Urvertrauen gemein. »Es wird schon alles gut gehen« und »gejammert wird erst ganz zum Schluss«, ergänzt der junge Wirt. Der Umbau des Paternwirts war eine große Investition und Herausforderung für die Familie und das Umfeld, aber »dafür hatten wir Weihnachten und Silvester frei, das wird uns in den nächsten 50 Jahren nicht mehr passieren«, meint Gabriel Obernosterer gut gelaunt.

Ob der Paternwirt ewig in der Familie bleiben wird, steht in den Sternen. Die Kinder der vierten Generation sind noch jung und es wird sich erst zeigen, was sie einmal wollen. Der Wunsch zur Betriebsübernahme müsste von ihnen kommen. Für Gabriel Obernosterer ist es »viel wichtiger, dass man sich mit den Kindern versteht, als dass der Betrieb von ihnen fortgeführt wird«.

Eva-Maria Oberluggauer vom Tuffbad und Gabriel Obernosterer vom Paternwirt sind Geschwister. Im KWF-Magazin 1.2018 wurden die beiden Betriebe der Familie porträtiert.

Ansprechperson im KWF:

Dr. Marliese Fladnitzer-Ferlitsch
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